55. Giacomo Meyerbeer

Er war ein Musikstar des 19. Jahrhunderts: der Komponist Giacomo Meyerbeer. Für seine Todesfeier in Paris entstand diese Büste. Beerdigt wurde er aber in Berlin: auf dem Jüdischen Friedhof Schönhauser Allee. Der „Weltbürger der Musik“ hatte ein bewegtes Leben. Sein Großvater fördert früh sein musikalisches Talent. Aus dem Jungen Jakob Meyer Beer wird der Dirigent und Komponist Giacomo Meyerbeer. Erste Erfolge als Opernkomponist hat er in Italien. Später geht er nach Paris. Dort wird er zum Star. Seinen Erfolg verdankt er seinen kreativen Ideen: So macht er zum ersten Mal einen Antihelden zur Hauptfigur einer Oper. Das Publikum ist begeistert. Dazu verarbeitet Meyerbeer historische Themen: Etwa die Bartholomäusnacht, das Massaker an französischen Protestanten. Giacomo Meyerbeer gilt als einer der Schöpfer der sogenannten Grand Opera. Seine Opern erzählen von menschlichen Konflikten. Bis in die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg gehören seine Opern zu den meist gespielten in Europa. Meyerbeer erhält für seine Verdienste den höchsten preußischen Orden. Nach seinem Tod erweisen die Berliner ihm die letzte Ehre: Eine Menschenmenge steht an den Straßen, als sein Sarg zum jüdischen Friedhof gebracht wird

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Märkisches Museum

Aufgrund der derzeitigen Umstände laden wir Sie herzlich ein, die Dauerausstellung BerlinZEIT auf digitalem Weg zu erkunden. Im Märkischen Museum präsentiert das Stadtmuseum Berlin wechselnde Ausstellungen zur Geschichte, zur Kultur und zum Alltag der Stadt. Bürgerliches Engagement hatte bereits 1874 zur Gründung des Märkischen Provinzialmuseums geführt. Für dessen wachsende Sammlungen entstand zwischen 1899 und 1908 ein nach damaligem Verständnis hochmodernes Museum – das erste speziell als Stadtmuseum konzipierte Gebäude der Welt.