49. Fratihymnia

Willkommen im Raum der Automatophone. Hier zeigen wir Ihnen mechanische Musikinstrumente aus der Zeit zwischen 1800 und 1930. Noch vor MP3-Playern, CDs und Schallplatten erzeugten diese Automatophone Musik. Angetrieben wurden sie von Hand, Uhrwerken oder Gewichten und gesteuert über Speichermedien. Hergestellt wurden viele der hier zu sehenden Instrumente in Berlin. Darunter unsere „Fratihymnia”, ein Orchestrion. Es ist ein Unikat, entstanden um 1900 in der Firma Cocchi, Bacigalupo & Graffigna. Seit 1919 spielte das Orchestrion im “Wein und Bierrestaurant Genua” in der Schönhauser Allee. Es enthält in seinem Inneren etwa 16 verschiedene Instrumente: darunter ein Klavier, Glockenspiel und ein Xylophon. Durch hölzerne Pfeifen ahmt es auch den Klang von Geigen oder Flöten nach. Wann welches Instrument erklingt, bestimmt das Speichermedium: eine gelochte Papiernotenrolle. Deren Löcher enthalten die gesamte Information für die Wiedergabe der Musik. Das Orchestrion spielt Opern, Märsche, Volkslieder und Tanzmusik. Eingeleitet wurde das Ende der mechanischen Musikinstrumente in den 1920er Jahren. Denn Rundfunk und Schallplatten gaben Musik originalgetreu wieder. Geblieben sind im Museum die Automatophone als Zeitzeugen mit ihrem besonderen Reiz. Die Fratihymnia ist seit 1962 das Glanzstück der Sammlung.

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Märkisches Museum

Aufgrund der derzeitigen Umstände laden wir Sie herzlich ein, die Dauerausstellung BerlinZEIT auf digitalem Weg zu erkunden. Im Märkischen Museum präsentiert das Stadtmuseum Berlin wechselnde Ausstellungen zur Geschichte, zur Kultur und zum Alltag der Stadt. Bürgerliches Engagement hatte bereits 1874 zur Gründung des Märkischen Provinzialmuseums geführt. Für dessen wachsende Sammlungen entstand zwischen 1899 und 1908 ein nach damaligem Verständnis hochmodernes Museum – das erste speziell als Stadtmuseum konzipierte Gebäude der Welt.