46. Apotheose

Dieses sieben mal neun Meter große Gemälde ist “Die Apotheose Kaiser Wilhelms des Ersten”. Es entstand im Todesjahr des Kaisers. Und feiert die Reichsgründung nach dem Sieg Preußens über Frankreich im Jahr 1871. Der Begriff “Apotheose” bezeichnet die Verherrlichung einer Person zu einem Gott. Diese Darstellung hat ihre Wurzeln in der Antike. Hervorheben soll sie die besondere Bedeutung einer Person oder eines historischen Moments. Im Mittelpunkt dieses Gemäldes steht der Deutsche Kaiser Wilhelm der Erste. Zu sehen ist sein Triumphzug durch Berlin. Das Gemälde von Ferdinand Keller steckt voller Symbole. Engel tragen die Kaiserkrone, eine Jungfrau reicht einen Lorbeerkranz. Wie wirkt dieses Bild auf Sie? Heutigen Betrachtern erscheint diese Darstellung des Kaisers als Halbgott meist befremdlich. Aber Ende des 19. Jahrhunderts gab es einen wachsenden Kaiserkult. In Deutschland entstanden zahlreiche Kaiser-Denkmäler. Gefördert wurde dieser Kult besonders von Wilhelm dem Zweiten. Der Sohn des ersten Kaisers präsentierte sich durch das Andenken an seinen Vater als Nachfolger einer ruhmreichen Dynastie.

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Märkisches Museum

Aufgrund der derzeitigen Umstände laden wir Sie herzlich ein, die Dauerausstellung BerlinZEIT auf digitalem Weg zu erkunden. Im Märkischen Museum präsentiert das Stadtmuseum Berlin wechselnde Ausstellungen zur Geschichte, zur Kultur und zum Alltag der Stadt. Bürgerliches Engagement hatte bereits 1874 zur Gründung des Märkischen Provinzialmuseums geführt. Für dessen wachsende Sammlungen entstand zwischen 1899 und 1908 ein nach damaligem Verständnis hochmodernes Museum – das erste speziell als Stadtmuseum konzipierte Gebäude der Welt.