31. Salon Haby

A (F. Haby/ Frisör]: Hereinspaziert! Francois Haby, Frisör Kaiser Wilhelms zu Ihren Diensten. B: Ich grüße Sie. Sie sehen es, Frisur und Bart benötigen Ihre erfahrene Pflege. Und mein Kompliment: der Salon ist neu, wie ich sehe. A: Ja, das ist modernstes Design von Henry Van der Velde. [Seufzen/ schwärmerisch]: Jugendstil! Die Einrichtung ist aus Mahagoni! Waschbecken aus Marmor, Rohre für Wasser und Gas aus Messing und die Wasserhähne sogar vergoldet: Jedes Detail passt, wirkt offen und leicht. Aber nehmen Sie doch gern Platz. [Geräusche: Stuhl wird zurechtgerückt, jemand nimmt Platz] Kann ich Ihnen noch unsere Produkte empfehlen wie die Bartpomade “Donnerwetter, Tadellos!” ? Oder möchten sie einen frischen Kaffee aus einer speziellen Barttasse? Da bleibt auch ihr Bart wunderbar in Form, wie beim Kaiser tadellos!. B: Danke, erstmal nicht. Wissen Sie, ich komme gerade aus der Berliner Innenstadt. Wie die Menschen dort leben! Frisuren sind deren geringste Sorge. Viele wohnen auf engstem Raum, in Kellern und auf Dachböden. Die Kneipen sind voll, auch weil die Wohnungen so trostlos sind. Die Armut ist erschreckend. A: [entgegnet wie es üblich ist beim Friseur relativ gelangweilt, Ton Smalltalk, Jaja, sie sagen es… /ist ja auch egal] Sie sagen es: Die Gegensätze in Berlin sind groß. Aber uns wird ja auch nichts geschenkt.

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Märkisches Museum

Aufgrund der derzeitigen Umstände laden wir Sie herzlich ein, die Dauerausstellung BerlinZEIT auf digitalem Weg zu erkunden. Im Märkischen Museum präsentiert das Stadtmuseum Berlin wechselnde Ausstellungen zur Geschichte, zur Kultur und zum Alltag der Stadt. Bürgerliches Engagement hatte bereits 1874 zur Gründung des Märkischen Provinzialmuseums geführt. Für dessen wachsende Sammlungen entstand zwischen 1899 und 1908 ein nach damaligem Verständnis hochmodernes Museum – das erste speziell als Stadtmuseum konzipierte Gebäude der Welt.