11. Konrad von Belitz.

Gestatten, Konrad von Belitz. Ich komme ursprünglich aus Beelitz. Aber Berlin ist meine neue Heimat. Ich bin ich der erste Berliner, von dem heute noch ein Bild existiert. Sie sehen es vor sich. Für mich ist Berlin ein idealer Ort zum Geschäfte machen. Denn es ist seit seiner Gründung ein lebendiges Zentrum in einem großen Handelsnetz. Ja, ich komme gleich. Wo war ich? Ach, ja: Ich kaufe und verkaufe Wolle, Wachs, Getreide. Berühmt ist auch unser Berliner Roggen oder Holz. Besonders an Eichenbrettern verdiene ich gut. Denn die werden dringend benötigt für den Schiffs- und Hausbau. Meine Waren verkaufe ich sogar bis nach Gent und Utrecht. Für meine Geschäfte kann ich mir sogar Geld in Hamburg leihen. Als Ratsherr bin ich hier in Berlin auch in der Politik aktiv. Konrad von Belitz beeinflusste als Kaufmann und Politiker die Geschicke der jungen Stadt Berlin/Cölln. Und erwarb sich damit die Anerkennung seiner Zeitgenossen. Dafür spricht seine Beisetzung in der Franziskaner Klosterkirche. Von dort stammt die Grabplatte vor der Sie stehen. Mit dem ersten Bild eines Berliners. Ihre lateinische Inschrift lautet: “Am 15. Mai im Jahre des Herrn 1308 ist Conrad von Belitz gestorben, dessen Seele in Frieden ruht. Amen.”

Press play to start the audio from the beginning

Märkisches Museum

Aufgrund der derzeitigen Umstände laden wir Sie herzlich ein, die Dauerausstellung BerlinZEIT auf digitalem Weg zu erkunden. Im Märkischen Museum präsentiert das Stadtmuseum Berlin wechselnde Ausstellungen zur Geschichte, zur Kultur und zum Alltag der Stadt. Bürgerliches Engagement hatte bereits 1874 zur Gründung des Märkischen Provinzialmuseums geführt. Für dessen wachsende Sammlungen entstand zwischen 1899 und 1908 ein nach damaligem Verständnis hochmodernes Museum – das erste speziell als Stadtmuseum konzipierte Gebäude der Welt.