10. Tatort

Tatort: Berlin Mitte. Todeszeitpunkt: Mittelalter. Eins steht fest: Das Schwein war tot bevor das Feuer ausbrach. Sehen Sie die fehlenden Hinterbeine? Jemand hat sie abgetrennt. Nur wer? Das Schwein lag im Keller eines Hauses, wahrscheinlich als Vorrat. Dort hingelegt haben es die ersten Siedler Berlins. Und das beweist: Berlin hat jahrelang gelogen. Es ist älter als es offiziell zugibt. Den entscheidenden Hinweis liefert das Holz. Zwischen den verkohlten Resten ist es intakt. Die Analyse im Labor ergibt: Das Holz neben dem Schwein stammt aus dem Jahr 1174. Also wohnten zu diesem Zeitpunkt Menschen hier. Sie bauten Häuser die man auch in Westfalen und den Niederlanden findet. Vermutlich kamen die Siedler von dort nach Berlin. Das tote Schwein beweist: Berlin gibt es bereits Jahrzehnte bevor es zum ersten Mal in einer Urkunde auftaucht.

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Märkisches Museum

Aufgrund der derzeitigen Umstände laden wir Sie herzlich ein, die Dauerausstellung BerlinZEIT auf digitalem Weg zu erkunden. Im Märkischen Museum präsentiert das Stadtmuseum Berlin wechselnde Ausstellungen zur Geschichte, zur Kultur und zum Alltag der Stadt. Bürgerliches Engagement hatte bereits 1874 zur Gründung des Märkischen Provinzialmuseums geführt. Für dessen wachsende Sammlungen entstand zwischen 1899 und 1908 ein nach damaligem Verständnis hochmodernes Museum – das erste speziell als Stadtmuseum konzipierte Gebäude der Welt.