04 Die zweite Schlacht bei Ypern - Neue Waffen

Die Front ist völlig festgefahren. Ein klassischer Massenangriff ist nicht mehr effektiv. Neue Waffen werden gebraucht, um den Grabenkrieg zu durchbrechen. Aus diesem Grund arbeiten alle Kriegsparteien hinter den Frontlinien eifrig an technologischen Erfindungen. Diese sollten den Krieg zu ihren Gunsten entscheiden. Der Erste Weltkrieg ist auch der erste Krieg, in dem Truppen in großem Maßstab Gas einsetzen. Mit dem allerersten Giftgasangriff beginnt die Zweite Schlacht bei Ypern. Am 22. April 1915 drehen die Deutschen 6.000 mit Chlorgas gefüllte Gasflaschen auf. Eine gelbgrüne Wolke rollt langsam in Richtung der alliierten Stellungen. Die Soldaten ergreifen panisch die Flucht. Der deutsche Angriff ist ein unerwarteter Erfolg, aber durch einen Mangel an geeigneter Bevorratung und Reservetruppen bleibt er nach ein paar Kilometern doch wieder stecken. Schon bald nach dem ersten Gasangriff beginnen sich die Soldaten vor dem Gift zu schützen. Zunächst uriniert man auf ein Taschentuch, das dann vor den Mund gehalten wird. Der Urin hält das Chlorgas größtenteils auf. Zum Glück werden schnell angepasste Schutzmittel entwickelt. Die Gasmasken entwickeln sich ebenso rasant wie die Kampfgase. Das bekannteste Gas ist Senfgas, das zum ersten Mal 1917 vielfach rund um Ypern zum Einsatz kommt und seitdem als „Yperit“ bekannt ist.

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Memorial Museum Passchendaele 1917

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