HB 16 Duccio

Eins der außergewöhnlichsten Bilder in der Sammlung von Huis Bergh ist dieser Engel aus der Hand des großen Künstlers Duccio di Buonisegna aus Siena. Van Heek kaufte es 1924 bei einer Auktion. Der Engel war einst ein kleiner Teil eines großen Altars, der Maestà hieß. Der 9. Juni 1311 wurde in Siena zu einem Feiertag ausgerufen. Alle Geschäfte waren geschlossen und die Bewohner der Stadt versammelten sich vor Duccios Atelier. Von dort brachten sie sein soeben vollendetes Altarbild in einer Prozession zum Hochaltar der Kathedrale. 1506 landete die Maestà auf einem Seitenaltar und im achtzehnten Jahrhundert wurde sie schließlich zersägt. Leider ging damit auch ein Großteil des Wissens um das ursprüngliche Aussehen und die Konstruktion des Altars verloren. Aus Rekonstruktionen des Altars lässt sich schließen, dass sich dieser Engel einst in guter Gesellschaft befand: Es waren nämlich ursprünglich mindestens zwölf Engel. Bedauerlicherweise sind davon nur noch drei erhalten, von denen sich zwei in Amerika befinden. Es ist also sehr außergewöhnlich, dass der dritte – und besterhaltene – Engel von Duccio sich hier befindet!

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Das Schloss Huis Bergh war das Stammschloss der mächtigen Grafen von Van den Burgh. Die Baugeschichte des Schlosses geht bis ins 12. Jahrhundert zurück. Im Jahr 1912 stand das Schloss mit den entsprechenden Besitzungen zum Verkauf. Eigentümer wurde Jan Herman van Heek. Er trug eine Sammlung (spät-)mittelalterlicher Kunstgegenstände zusammen, die noch heute im Schloss zu bewundern sind. Es besteht auch die Möglichkeit, hier Ihre (Hochzeits-) Party zu veranstalten oder in einem der Luxusanzüge eines ehemaligen Verteidigungsturms zu übernachten.