Die Matrosen und Soldaten schlafen im Laderaum. Dort ist es eng, dunkel und die Belüftung ist unzureichend. Jeweils drei Männer teilen sich im Schichtsystem eine Hängematte aus Segeltuch mit einer Matratze und einem Kopfkissen. Frische Luft gelangt nur durch die Geschützpforten in den Raum, die allerdings bei schlechtem Wetter geschlossen werden. Wie Sie sich vorstellen können, ist der Schiffsraum die perfekte Brutstätte für allerhand Krankheiten. Die Nahrung an Bord ist eintönig und beinhaltet wenig Vitamine. Viel Essen verdirbt aufgrund der schlechten Lagermöglichkeiten. Es ist Trinkwasser für vier Monate an Bord, dessen Qualität allerdings in kurzer Zeit deutlich abnimmt. Deswegen ist Bier eines der beliebtesten Getränke. Es gibt feste Gruppen, die zusammen essen und sich jeweils mit sechs bis sieben Personen einen Trog teilen. Es werden drei Mahlzeiten pro Tag zubereitet. Das Frühstück nach dem morgendlichen Gebet um 8 Uhr besteht aus Grütze mit Pflaumen oder Rosinen, die oft mit Wasser, Bier oder Wein gestreckt wird. Zum Mittagessen gibt es gekochte Erbsen oder Bohnen mit einer Soße aus Butter oder Fett. Dazu Stockfisch, Speck und einmal die Woche gepökeltes Schweinefleisch. Abends werden die Reste vom Mittagessen mit Brot und Bier verzehrt. Um frisches Fleisch essen zu können, sind lebendige Tiere an Bord. Auf der ‘t Vliegent Hert befinden sich beispielsweise 33 Schweine und zwölf Schafe.

Back to start