Das große Porträt ganz links zeigt Arie Smit, der im Jahr 1875 die bekannteste Schiffswerft von Vlissingen gründete, die Königliche Gesellschaft De Schelde. Die Werft, die lange Zeit mitten in der Stadt lag, hat großen Einfluss auf das hiesige Leben. Zahlreiche Vlissinger finden dort Arbeit und damit wird Vlissingen zur einzig echten Arbeiterstad Seelands, in der allerhand anarchistische und sozialistische Organisationen entstehen. Die Arbeitszeiten der Schelde bestimmen den Lebensrhythmus der Stadt. Die Pfeife zum Schichtwechsel ist in großen Teilen Vlissingens zu hören. Die Werft bietet Ausbildung, Unterkünfte und Verpflegung, sodass viele Arbeitnehmer in mehreren Bereichen von dem Unternehmen abhängig sind. In den Neunzigerjahren des vorigen Jahrhunderts brechen schlechte Zeiten für die Werft an und im Jahr 2000 wird sie von der Damen Shipyards Group aufgekauft. Dem neuen Eigentümer gelingt es, drei Werften außerhalb der Innenstadt zu neuem Leben zu erwecken. In den weißen Vitrinen sehen Sie, welche Tätigkeiten dort heutzutage ausgeführt werden: neben einer großen Reparaturwerft werden dort luxuriöse Spitzenyachten und Marineboote gebaut.