Es ist der 3. Februar 1735. Das Schiff der Ostindien-Kompanie ’t Vliegent Hert verlässt gemeinsam mit der kleineren Anna Catharina und einem Lotsenboot den Hafen. Nach wochenlangem Warten an der Reede von Rammekens bei Vlissingen steht der Wind endlich günstig. An Bord befinden sich 167 Besatzungsmitglieder, 83 Soldaten, sechs Passagiere, große Mengen an Proviant sowie drei Truhen mit Silber- und Goldmünzen. Plötzlich geschieht es: ein Sturm bricht los und der unerfahrene Lotse trifft die falschen Entscheidungen. Die Anna Catharina kommt gegen fünf Uhr nachmittags vom Kurs ab und läuft auf eine Sandbank auf. Alle 150 Personen an Bord des Schiffes finden den Tod in der eiskalten Nordsee. ’t Vliegent Hert ist der Anna Catharina gefolgt und strandet auf derselben Sandbank. Durch die Flut kommt das steuerlose Schiff frei und treibt auf eine andere Sandbank zu, wo schließlich der Anker geworfen wird. Das Schiff ist vollständig manövrierunfähig und gegen Mitternacht beginnt Wasser in den Laderaum zu strömen. Obwohl die Besatzung als Notsignal noch die Kanonen abfeuert, wird ’t Vliegent Hert nur eine Viertelstunde später für immer von den Wellen verschlungen. Alle 256 Menschen an Bord sterben bei diesem Unglück. 1981 wird das Wrack gefunden. Bei Tauchexpeditionen können zahlreiche Objekte geborgen werden, unter anderem Besteck, Fässer, Münzen und Weinflaschen. Viele dieser Gegenstände sind im muZEEum ausgestellt.

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