Die Niederländische Ostindien-Kompanie ist ein Handelsunternehmen aus dem 17. und 18. Jh., das man als ersten multinationalen Konzern der Weltgeschichte bezeichnen kann. Die Ostindien-Kompanie verfügt in großen Teilen Asiens über das Handelsmonopol. Aufgrund dessen dürfen ausschließlich Niederländer die künstlich aufgeschüttete Insel Dejima als Handelsbasis nutzen, die zu dieser Zeit den einzigen Kontaktpunkt zwischen dem abgeschotteten Japan und der westlichen Welt darstellt. Die Niederländische Ostindien-Kompanie hat auch im Seeländischen Middelburg eine Niederlassung. Das Unternehmen lässt fast zwei Jahrhunderte lang jährlich vier neue Schiffe bauen, die Richtung Osten aufbrechen. Viele dieser Schiffe sinken während er langen Reise und die Wracks auf dem Meeresboden sind heutzutage wahre Schatzkammern. Im Rahmen der aktuellen Forschung werden zahlreiche Gegenstände geborgen, die uns viel über das damalige Leben an Bord der Schiffe erzählen. Hier im muZEEum sind eine ganze Reihe dieser Funde ausgestellt. Die Westindien-Kompanie wird erst Jahre nach der Ostindien-Kompanie gegründet. Sie handelt in weitläufigen Gebieten von Westafrika und Amerika. Die Westindien-Kompanie soll später vor allem durch den Sklavenhandel bekannt werden, der bis Mitte des 19. Jh. in den Niederlanden als etwas vollkommen Normales betrachtet wird. Die Sklaven werden in Afrika gekauft und später an Plantagenbesitzer in Amerika veräußert.

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