Eine Predella ist ein Unterteil, auf dem ein Altaraufsatz steht. Kunsthistoriker verwenden den Begriff auch für den Sockel eines Altarbildes. Dieses Gemälde war auch solch ein Sockel. Predellen sind in der Kunstgeschichte sehr bedeutend. Die zentralen Tafeln waren, bei Altarbildern aus dem Spätmittelalter und der Renaissance, oft mit großen statischen Figuren bemalt. Daher war es auch üblich, unten eine Predella zu ergänzen, auf der eine Reihe von kleinen erzählenden Szenen zu finden war. Das Leben der abgebildeten Figur, ob es sich nun um Jesus oder die heilige Maria handelte, wurde hier weiter erläutert. Der Künstler hatte dabei viel freiere Hand als im Zentralbild, weil die Darstellungen auf den Predellen nur von Nahem zu sehen waren. Künstler konnten sich auf diese Weise stärker von anderen Künstlern absetzen. Die meisten Predellen sind heutzutage vom Rest des Altarbildes getrennt.
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