Die prächtigen goldenen Zwickel dieses Bildes erregen sofort die Aufmerksamkeit des Betrachters. Sie sind ein außergewöhnlicher Bestandteil des Kunstwerks, nicht nur, weil goldene Zwickel auf Gemälden nicht oft vorkommen, sondern auch, weil auf der goldenen Fläche mythologische Figuren dargestellt sind. Im Mittelpunkt sehen wir den Helden Herkules mit einem Löwen und einem Zentauren, links und rechts bevölkern Satyrn, Nymphen und Bogenschützen die Zwickel. Auf den ersten Blick scheinen diese heidnischen Figuren überhaupt nicht zur lieblichen, religiösen Hauptszene zu passen. In der Zeit, in der dieses Bild angefertigt wurde, bestand in ganz Europa allerdings ein wachsendes Interesse an Geschichten aus der römischen und griechischen Mythologie. Damals entstanden auch immer mehr Bilder mit mythologischen Themen. Viele Mythen wurden christlich oder moralisierend umgedeutet. Zudem galten Menschen mit einem umfassenden Wissen über die Mythologie als sehr belesen. Der Auftraggeber dieses Bildes wollte also nicht nur seine Frömmigkeit, sondern auch seine Gelehrtheit demonstrieren.

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AB

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